Wir wissen, dass Selbstständige zu unterschiedlichen Anlässen Bilder von sich und der eignen Arbeit brauchen. Aber welche Bilder das genau sein sollen, ist oft unklar.
Wo werden deine Bilder meist eingesetzt?
Zunächst ist es wichtig, sich bewusst zu machen WO wir laufend Bilder einsetzten und WELCHE Bilder wir immer wieder verwenden können. Die Website und die sozialen Medien sind der Einsatzort Nummer eins für unsere Bilder. Aber auch für Blogartikel, Gastartikel, Interviews oder Vorträge sollten wir stets zur Unternehmensphilosophie passende Bilder parat haben.
Du sagst jetzt vielleicht „Puh, das überlege ich mir, wenn es soweit ist“. Diese Reaktion ist verständlich, da wir ja nicht jede Situation voraussagen können und nicht immer auf alles vorbereitet sein können. Doch ehrlich gesagt, hast du in vielen Situationen z.B. bei einer Interviewanfrage nicht die Zeit, noch schnell das perfekte Foto machen zu lassen.
Besser ist es sich die Frage nach deiner Bilderliste schon im Vorfeld, in aller Ruhe zu stellen um dann
- ohne Stress inhaltlich überzeugende Arbeit leisten zu können und
- einen einheitlichen Bilderpool in der Schublade (bzw. in einem digitalen Ordner) zu haben. Je abwechslungsreicher, desto besser.
Bilder, du als Selbstständige:r unbedingt brauchst
Die Bilder, die du unbedingt brauchst, lassen sich in absteigender Wichtigkeit in drei Kategorien unterteilen. Das wichtigste ist ein aussagekräftiges Porträt mit Wiedererkennungswert, danach brauchst du weitere Bilder für deine Website bzw. Leistungsbeschreibung und zu guter Letzt benötigst du Bilder für dein Content Marketing.
Schauen wir uns diese drei Kategorien etwas genauer an.
Ein aussagekräftiges Porträt mit Wiedererkennungswert
Das Porträt ist sozusagen deine Visitenkarte und mehr noch deine Eintrittskarte in die Welt der Kundengewinnung. Das Bild soll also im besten Fall nicht nur dein Gesicht von seiner Schokoladenseite zeigen, sondern deine Persönlichkeit und Unternehmenswerte transportieren. Dabei kommt es nicht darauf an besonders attraktiv, sondern viel mehr sympathisch und authentisch zu wirken. Denn du weißt ja, ein Bild sagt mehr…
Doch keine Sorge, das klingt aufwendiger als es ist. Das einzige, was du dazu brauchst ist ein gutes Storyboard und ein bisschen Spaß beim Erzählen deiner Herzensbotschaft.
Ein Tipp, der dir Zeit und Geld spart: Verwende, wenn möglich, für alle deine Profile nur ein professionelles Foto von dir. Lass also von einem Profi ein ausdrucksstarkes Porträt von dir machen und nutze es als Profilfoto für all deine Social Media Kanäle, setze es auf deine Website, in Google Business und verwende es für alle Interviews, Gastartikel, etc. Das schafft einen ultimativen Wiedererkennungswert und einen professionellen Eindruck. Das Bild muss professionell aussehen und zumindest alle paar Jahre (auf allen Kanälen) ausgetauscht werden.
Passende Fotos für die Website
Auf deiner Website hast du vermutlich mehrere Unterseiten, die deine Arbeit und dein Angebot beschreiben. Viele Unternehmer:innen verpassen die Chance mit ihren Website-Bildern ihre eigene Geschichte zu erzählen und greifen auf Stockfotos zurück.
Hier eine Warnung vor Stockfotos:
- Stockfotos sind unterm Strich (mit allen Nutzungsrechten) nicht günstiger als eigene, professionelle Bilder.
- Mittlerweile erkennt fast jeder, ob die Bilder dein Unternehmen (Mitarbeiter, Räumlichkeiten, etc.) zeigen oder ob sie aus dem „Katalog“ kommen.
- Du verpasst eine wichtige Gelegenheit, deine Unternehmensgeschichte zu erzählen.
In Wahrheit verpasst du nicht nur eine Gelegenheit, dein Unternehmen zu zeigen, du missbrauchst auch das Vertrauen deiner potentiellen Kund:innen. Diese kommen auf deine Website, um etwas über dich und deine Arbeit zu erfahren und was sehen sie? Menschen, die nicht einmal du persönlich kennst. Bilder, die nur so ungefähr deine Arbeit beschreiben und sie sehen möglicherweise sogar einen Mix aus verschiedenen, uneinheitlichen Bildstilen.
Nutze die Chance und erstelle eine einheitliche Bildserie deiner Tätigkeit, die zu dir passt, deine Werte widerspiegelt und die du auch für viele andere Gelegenheiten (Folder, Blogartikel, Vorträge, etc.) nutzen kannst und darfst (Bildrechte).
Mein Tipp: Achte darauf, dass du die Bilder gleich im richten Format fotografieren lässt. Je nachdem, wo die Bilder auf deiner Website integriert sind, kann das ein Panoramabild im Querformat (Header, Slider), ein Hoch-, Querformat oder ein quadratisches Bild sein. Nicht alle Bilder lassen sich einfach ins passende Format zuschneiden, denn manche verlieren dadurch ihre Bildaussage. Bereite dich also gut auf das Briefing mit der/dem Fotograf:in vor!
Bildcontent für Social media
Wenn du alle Bilder, die nun in deiner (digitalen) Schublade liegen schon in irgendeiner Form in den sozialen Medien gezeigt hast oder wenn du spontan von einer Aktivität berichten möchtest, brauchst du neue Bilder.
Das Wesentliche dabei ist, dass die Bilder zu deinem bisherigen Bildstil passen. Das bedeutet an dieser Stelle nicht, dass du jedes Mal einen Profi mit der Kamera an deiner Seite brauchst, es geht vielmehr um das Bildkonzept dahinter.
Es ist völlig in Ordnung, wenn nicht all deine Fotos in den sozialen Medien, hoch professionell sind. Wichtig ist aber, dass sie sich im allgemeinen Bildstil nicht zu stark unterscheiden.
Stell dir vor du scrollst durch die Instagram Feed eines Kollegen und siehst einmal ein dunkles Bild, wo du kaum was erkennst und daneben ein überbelichtetes Foto. Auf einem Bild ist alles und nichts zu sehen und am nächsten ein klares Detail, das durch Umgebungsunschärfe besticht. Was denkst du dir?
Genau! Die Person hat ihren visuellen Auftritt nicht im Griff.
Heutzutage verlangt jeder von dir, (halbwegs) professionelle Bilder in einem einheitlichen Stil zu präsentieren. Du brauchst also ein Bildkonzept bzw. eine eigene Bildsprache, die deinen Design Farben schmeichelt und die Grundlagen der einheitlichen Bildgestaltung beachtet.
Deine professionellen Unternehmensbilder bilden die Grundlage für dein Bildkonzept. Finde einen eigenen Stil, der zu diesen Bildern passt und behalte ihn in all deinen Bildern bei!
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